Absicherung

Heute hatten wir doch nochmal einen Einsatz, auch wenn wir am Ende der Saison sind waren viele Kitze in der Wiese. Da fast alle Wiesen gemäht sind nutzen die Wildtiere die jetzt noch vorhandenen nicht gemähten Flächen.

Heute wollen wir ein wenig unsere Absicherung vorstellen häufig fliegen wir an Straßen gerade im Ländlichen Bereich wird hier oft schnell gefahren.
Unsere Helfern wird empfohlen eine Warnweste zu tragen
Wir sichern unseren Bereich mit Verkehrskegel und einer Pyramide ab.

Radio Wuppertal 107,4

In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Rehkitze durch eine Mähmaschine getötet. Natürlich nicht absichtlich, sondern weil sie im hohen Gras nicht gesehen werden und sich wegducken, um der Gefahr zu entgehen. Um das alles zu verhindern gibt es Rehkitzrettungen. Die RetterInnen sind in Vereinen zusammengeschlossen und gehen das professionell an. „KiloWatt“ am Dienstagabend hat eine solche Kitzrettung begleitet. (Fotos: Rehkitzrettung Thiemo Müller/Lina Keusen) Außerdem heute Abend – ab 20:04 Uhr – auf Radio Wuppertal 107,4: Auch in diesem Jahr gibt´s im Tal das Kult-Open-Air-Kino „TalFlimmern“ in der Alten Feuerwache an der Gathe. In der Sendung stellt Mark Tykwer das aktuelle Kino-Programm und die Highlights vor – und – der Elberfelder Laurentiuschor war im vergangenen Jahr in Salisbury und hat in der dortigen Kathedrale gesungen. In diesem Sommer geht es in die Ewige Stadt Rom. In wenigen Tagen schon steht da einiges auf dem Programm! Es moderiert Uli Keip.

Unsere Saison scheint beendet

Unsere Saison scheint beendet
Das letzte Feld haben wir am Donnerstag Kontrolliert, das letzte Kitz wurde am Freitag den 9.6. von uns gesichert.

In der Saison 2023 sind wir
für 28 Landwirt aus der Region Hattingen, Sprockhövel, Bochum-Dahlhausen, Schwelm, Velbert und Witten geflogen dabei hatten wir 47 Termine pro Termin haben wir durchschnittlich 3 Felder abgeflogen, mal war es mehr mal etwas weniger.
Dabei haben wir nicht nur Rehkitze vor dem grausamen und langsamen Mähtod gerettet sondern auch Junghasen und Waschbären.
Die Anzahl der geretteten Tiere veröffentlichen wir nicht (https://kitzrettung-hilfe.de/rettungsergebnisse/)

Einen besonderen Dank von uns an alle Landwirte und Jäger die mit uns am Feld standen, die Termine so geschoben haben das wir die Flächen nach wild durchsuchen konnten, ich hoffe wir sehen uns wieder und erzählt von unsere Arbeit so das wir 2024 noch mehr Landwirten helfen können.

Ein ganz besonderen Dank an mein Team welches 27 Einsatz Tage hinter sich hat. Morgens in der frühe aufgestanden ist und Abends bis spät in die Nacht auf dem Feld geblieben ist, auf euch ist verlass.
Wir sind ein super Team und ich freue mich mit euch auf die Saison 2024 zu gehen.

Wir sind weiterhin Einsatzbereit für euch

Copter Pilot
Thiemo Müller

(Was machen wir eigentlich nun mit der vielen Freizeit🤣🤣🤣)

Übergabe

Bei sommerlichen Temperaturen haben wir heute eine neue Drohne entgegengenommen.
Sebastian wird als neuer Pilot der Rehkitzrettung Hattingen ab der kommenden Saison Felder abfliegen.

2024 sind wir dann mit 2 Drohnen unterwegs

Eine Sicherung von gestern Abend

Kitze haben, wenn sie ein paar Tage alt sind, keinerlei Fluchtverhalten. Sie drücken sich ganz fest in die Wiese und machen sich ganz klein. Sie vertrauen auf ihre Tarnung, nicht von Fressfeinden entdeckt zu werden. Je älter und mobiler sie werden, umso größer wird ihr Fluchtinstinkt.
Gestern konnten wir ein Kitz sichern, welches sich zuerst tief in die Wiese drückte. Für unsere Läuferin schwer zu greifen und zu heben, sich dann aber beim Sichern doch fürs Flüchten entschied.

Wir konnten es trotzdem sichern. Der Landwirt entschied sich dann diese Wiese direkt zu mähen, damit das kleine schnell wieder in die Freiheit entlassen  werden konnte.

Genau deshalb machen wir das!

Dieses Bild erreichte uns gestern von einem Landwirt wo wir gestern waren. Das Bild ist reingezoomt und hat eine schlechte Qualität, bedeutet aber so viel….

Es zeigt 2 Kitze die wir aus dem Feld vergrämen bzw. sichern könnten.

Wir sehen eine Familie, Mama und ihre Kinder

Die Kitze spielte auf der gemähten Wiese

Genau deshalb machen wir das!

Was ist ein Leben wert?

Sicherung von Junghasen

Zum Thema Junghasen versetzen bei der Wiesenmahd.
Nach Rücksprache mit der TiHo Hannover möchten wir folgendes dazu schreiben.
Die Häsin wurde von der Natur mit ganz besondere Fähigkeiten ausgestattet
Sie hat im Jahr bis zu 6 Würfe mit 2 bis zu 5 Jungen. Tragezeit beträgt 42 Tage und sie ist in der Lage, in verschiedenen Stadien tragend zu sein, dieses nennt man Superföderation.
Die Häsin wirft die Jungen und diese verbleiben in den ersten 2 bis 3 Tagen an einer Stelle. Danach vereinzeln sich die Junghasen und verbleiben in ihrem Tagesversteck. Ca. 2 Stunden nach Sonnenuntergang kommen die Junghasen zu einem Treffpunkt, an dem die Häsin sie einmal pro Tag säugt. Dieses dauert nicht sehr lange und der Nachwuchs zieht sich wieder in seine Verstecke zurück.
Wenn jetzt also ein Junghase gefunden wird, dann wird davon ausgegangen, dass er sich in seinem Tagesversteck befindet.
Er wird aus der Fläche herausgenommen und in nächster Gelegenheit wieder in Deckung gesetzt. Dieses sollte nicht über 150 Meter vom Fundort entfernt sein. Der Junghase nutzt dann seinen Orientierungssinn, um den Treffpunkt zum säugen wiederzufinden.
Fakt ist, wenn der Junghase in der Fläche verbleiben würde, wäre dies sein sicherer Tod. Versetzen wir ihn, hat er eine sehr große Chance, am Leben zu bleiben.
Weiterhin allen einen guten Flug

Darf gerne geteilt werden, da sehr oft nachfragen diesbezüglich kamen.

Ein besonderer Dank an Dr. Ulrich Voigt für das ausführliche Telefonat.

Viel zu tun

Viel zu tun bei der Rehkitzrettung Hattingen bis jetzt…
Seit gut 3 Wochen waren wir jeden Tag unterwegs.

Heute abend haben wir die letzten Termine abgeflogen, sind uns aber sicher es dauert nicht lange bis wir wieder gerufen werden, die Saison geht schließlich bis Ende Juli.

Die Kitze sind mittlerweile schon groß und lassen sich immer seltener von uns sichern. Wir fliegen dann in solchen Situationen vor dem Traktor und warnen wenn ein Kitz sich vor dem Mähwerk befindet.

Allein in Deutschland sterben jedes Jahr über 100000 Rehkitze

Allein in Deutschland sterben jedes Jahr über 100000 Rehkitze und viele andere junge Wildtiere, wenn im Frühjahr die Wiesen gemäht werden. Wir wollen das nachhaltig ändern.
Die Landwirte mähen die Wiesen wiederholt zwischen Mai und Oktober, um Futter für ihre Stalltiere zu gewinnen. Das gemähte Gras wird entweder frisch verfüttert, siliert, oder auch zu Heu getrocknet. Silage und Heu sind haltbar und können daher ganzjährig gefüttert werden. Zur Mahd werden in der Regel am Traktor montierte Kreiselmäher verwendet. Bis zu drei Mähwerke können an Heck oder/und Front des Traktors angebaut werden, wodurch Arbeitsbreiten zwischen 2 m und 15 m erreicht werden. Je nach Gras höhe, die zwischen ca. 20 cm und 1 Meter liegen kann, wird mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h gemäht. Abhängig vom witterungsbedingten Wachstum wird das Gras zwischen Mitte Mai und Anfang Juni reif für den ersten Schnitt und ist dann meist 60 cm bis 1 m hoch.
Rehe haben ursprünglich Waldränder und Lichtungen bewohnt, sind aber inzwischen auch an fast deckungslose Agrarsteppen angepasst. Ihren Nachwuchs, die Kitze, bringen sie im Mai und Juni zur Welt und zwar zeitlich angepasst an das witterungsbedingte Wachstum des Grases. Hohes Gras bietet einerseits Nahrung im Überfluss für das Muttertier, die Geiß, andererseits das notwendige Versteck für die Kitze. Diese begleiten nämlich in den ersten ca. 10 bis 14 Lebenstagen nicht die Geiß, sondern liegen allein in hohem Gras am Wiesenboden. Die Geiß bleibt in der Nähe, sucht das Kitz etwa alle 4 Stunden an dessen Lager zum Säugen auf und geht dann wieder. Vor ihren natürlichen Feinden, Fuchs, Wolf und Steinadler sind die Kitze im hohen Gras verborgen und geschützt. Unterstützend wirkt dabei das tarnend gefleckte Fell, der in den ersten Lebenstagen fehlende Körpergeruch, und der fehlende Fluchtinstinkt. Da Flucht in hohem Gras für die kleinen Tiere aussichtslos wäre, „drücken“ sie sich bei Störungen , d. h. sie verharren bewegungslos, ihre natürlichen Feinde nehmen sie nicht wahr. Die Schutzstrategie versagt, wenn die Wiese mit Kreiselmähern gemäht wird. Für den Traktorfahrer ist es nahezu unmöglich, bei der Arbeit ein Kitzlager zu erkennen. Selbst für einen Menschen, der zu Fuß die Wiese absucht, ist es sehr schwer und außerdem zeitraubend, ein Kitz in hohem Gras Wiese zu entdecken.

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